HIMMELPFORTEN. Himmelpfortener Ensemble verleitet zu wundgeklatschten Händen in der Eulsete-Halle – Musikverein Schüttorf zu Gast – Insgesamt 100 Musiker.
„Wir sind heute mit 84 Musikern auf der Bühne“, sagte Roman Burwieck vom Vorstand des Himmelpfortener Blasorchesters am vergangenen Sonnabend vor dem Konzert, „das hat es bisher in der Eulsete-Halle noch nicht gegeben“. „Double-Time“ hieß das Motto des Abends, in dem die Himmelpfortener mit dem Musikverein Schüttorf – teils im Wechsel, teils gemeinsam – die Gäste in der voll besetzten Halle mit einem abwechslungsreichen Musikmix begeisterten.
Nach der Pause zeigte auch der Himmelpfortener Nachwuchs, das „Vororchester“, dass es den Sprung ins Blasorchester gar nicht abwarten kann und präsentierte sich bestens vorbereitet. Mit den 16 Nachwuchsmusikern, die seit dem zweiten Schuljahr gemeinsam musizieren, beteiligten sich so insgesamt 100 kleine und große Künstler an dem Konzertabend.
Die Schlange der Musikerinnen und Musiker, die vom Vorbereitungsraum zur Bühne marschierten, wollte überhaupt kein Ende nehmen. „Beim nächsten Mal geben wir Handcreme für die wundgeklatschten Hände aus“, scherzte Moderatorin Carmen Fick. Sie führte die Gäste durch den Abend und fand für die Orchester und jedes Stück die passenden Worte oder Anekdoten. Kein Wunder. Auch sie gehörte einmal zum Himmelpfortener Orchester und hat ihr Hobby zum Beruf gemacht, ist jetzt Trompetenlehrerin. Unter den Zuschauern fanden sich viele ehemalige Mitglieder. Es waren Eltern mit dabei, deren Kinder in früheren Jahren mit auf der Bühne standen.
Mit der Wilhelm Tell Ouverture Finale aus der Oper von Gioachino Rossini, arrangiert von Robert Longfield, eröffneten die Musiker aus Himmelpforten den musikalischen Reigen, die Schüttorfer folgten mit Pavane in Blue von Ted Huggens, der Bluesvariation eines Schreittanzes aus dem 17 Jahrhundert. Mit dem ersten gemeinsamen Stück „King Arthur“, von Siegmund Andraschek schickten das Blasorchester Himmelpforten (Leitung Christina Aeschbacher-Asmuss) und der Musikverein Schüttorf (Leitung Bernhard Gortheil) die Gäste in die Pause.
Klassik, Musical und Pop, das Angebot der Orchester ließ keine Wünsche offen. Von Mary Poppins bis zu Cats, von Robbie Williams bis Udo Jürgens überzeugten die Orchester mit ihrer Vielseitigkeit. Zuletzt übernahm Christina Aeschbacher-Asmuss selbst das Mikro sang beim Medley der Udo-Jürgens-Hits mit und schloss den Abend, nach der geforderten Zugabe, mit der Hymne des Blasorchester Himmelpforten.
Quelle: Stader Tageblatt 11.10.2015